Wanderfalken und der Hoher Dom - wird doch bald gebrütet ?

Wir können immer noch nicht sagen, in welcher Bruthöhle die Wanderfalken nun brüten werden !

Wir können aber sagen, dass das Wanderfalken-Weibchen den Hohen Dom stark gegen einen Mäusebussard verteidigt hat. Dies ist ein ausgeprägtes Territorialverhalten, welchen von brütenden oder bald brütenden Vögel ausgeht. Sie verteidigen ihre Brut - ein ganz normales Verhalten.

Leider musste ein "ahnungsloser" Mäusebussard heute die Erfahrung machen, dass er nicht "ungestraft" über den Hohen Dom zu Paderborn segeln darf.

Das Weibchen saß auf den oberen Gauben am Hohen Dom zu Paderborn ...

... war sehr nervös und schaute immer in alle Richtungen ...

... nach potentiellen Gefahren.


Immer mehr Greifvögel kommen aus dem Süden zurück. 
Wir sahen nur, dass das Weibchen plötzlich ausstieg und stark beschleunigte. Die Architektur des Hohen Doms ist ja manchmal sehr interessant, aber in diesem Fall verschwand der Wanderfalke hinter der Kirche. So konnte ich den ersten Anflug des Wanderfalken nicht erkennen - erst nachdem ich wieder auf den Mäusebussard freie Sicht hatte, konnte ich Fotos machen ...  

Der Wanderfalke flog knapp über den Mäusebussard - als Verteidigung hatte der Mäusebussard seine Greife frei in der Luft. 

Das Falkenweibchen dreht und flog hinter dem Mäusebussard hinterher ...

... und beschleunigte stark. Der Wanderfalke ist im horizontalen Flug nicht unbedingt der schnellste Flieger ...

... und so konnte der Mäusebussard noch einige Meter "gut" machen, bevor der Falke ...

... den Bussard doch noch einholte.

Der Bussard machte eine Kehrtwende in der Luft und streckte seine Greife vor ...

... eine einfache, aber sehr effektive Möglichkeit, Angreifer von sich zu halten.

Aber das Falkenweibchen flog ja nur einen Warnangriff, so zog sie dann mit lauten Warnschreien ...

... über den Mäusebussard hinweg.


Die Distanz zwischen den Vögel beträgt hier ca. 3-4 m ...

... weder will der Falke sich verletzen noch den Mäusebussard attackieren ... 

... sondern einfach nur den Hinweis geben - "Raus aus meinem Gebiet !"



Was dann auch zu dem gewünschten Ziel führt - der Mäusebussard verschwand recht zügig und flog in Richtung Padersee davon.

Das Weibchen kehrte nach einer Runde um den Turm des Hohen Doms zurück und ...

... setze sich (für mich dooferweise) auf eine andere Gaube am Turm 😒

Wer jetzt glaubt, man kann eben schnell um den Turm rennen, um auf der anderen Seite Fotos zu machen, rennt auch Eisvögel hinterher ....

Ich vermute, dass sie sich auf eine Gaube gesetzt hat. Sie kann dann aber auch durchaus zur Rathenaustraße geflogen sein (dort steht ein Funkturm der Telekom) oder aber sie fliegt zu einem Hotel. Ich hatte es weiter oben genannt - die Architektur des Doms läßt nur eine gewisse Sicht zu. 

Dann setzte sich sie aber wieder auf einer der Turmkugeln und genoß die Sonne !








Dieses Verhalten - Scheinangriffe auf andere Greifvögel - ist ein ganz normales Verhalten, wenn eine Brut existiert oder bald existieren wird. 

Interessant ist, dass das Männchen nicht zu sehen war.

Bebrütet das Männchen schon mögliche, gelegte Eier ?
Ich konnte gestern morgen ein Foto von dem Weibchen machen, welches eine stark ausgeprägte Brutfalte zeigt. Bei den Weibchen fehlen dann am Bauch einige Federn, die den Eier dann einen direkten Körperkontakt ermöglicht. Bei den Männchen ist diese Brutfalte nicht so stark ausgeprägt.


Wir müssen jetzt nur noch den Nachweis bringen,

a) in welcher Bruthöhle nun gebrütet wird

oder

b) welche Höhle nun für Brut genommen wird.

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